Verband der Diagnostica-Industrie e.V.
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Berlin, 30.01.2020 - Der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) hat seine Broschüre "Auf einen Blick - Zahlen und Fakten zur Diagnostika- und Life-Science-Research-Industrie" aktualisiert.
Rund 40.000 Beschäftigte erwirtschafteten im Jahr 2018 einen
Nettoinlandsumsatz von insgesamt 4,5 Milliarden Euro. Die
Life-Science-Research-Industrie hat die Diagnostika-Branche beim
Marktvolumen erstmals überflügelt. Grund dafür ist eine unterschiedliche
Marktdynamik. Die LSR-Industrie beliefert forschende Einrichtungen der
Lebenswissenschaften mit Ausrüstungen und Technologien. Sie verzeichnete
in den vergangenen Jahren ein kräftiges Wachstum. Demgegenüber verlief
die Marktentwicklung in der In-vitro-Diagnostik verhalten.
„Die
Daten der amtlichen Statistik bestätigen, dass Laborleistungen nicht zu
den Kostentreibern im Gesundheitswesen zählen“, sagt dazu
VDGH-Geschäftsführer Dr. Martin Walger. Seit 1999 hat sich der Anteil
der Laborausgaben an den GKV-Gesamtausgaben von 3,09 Prozent auf 2,92
Prozent reduziert und blieb damit in den letzten 19 Jahren auf einem
konstant niedrigen Niveau. Auch die Ausgabendynamik für Labor bleibt in
diesem Zeitraum unterhalb der gesamten Ausgabenentwicklung: Von 1999 bis
2017 stiegen die GKV-Ausgaben insgesamt um 77 Prozent, die
Laborausgaben jedoch nur um 67 Prozent. Gleichzeitig hat sich die Zahl
der durchgeführten Laboruntersuchungen erhöht. Die Diagnostika-Industrie
trägt diese Effizienzsteigerungen durch den hohen Preisdruck auf ihre
Produkte. Im weltweiten Vergleich hat Deutschland bei einer Vielzahl von
Laborparametern die niedrigsten Vergütungen.
Dabei werden rund
zwei Drittel aller klinischen Diagnosen auf Basis von
Laboruntersuchungen gestellt. „Labortests steuern und überwachen auch
Therapieentscheidungen, so etwa bei der Medikamentengabe. In der
Eigenanwendung erlauben sie einen informierten und
verantwortungsbewussten Umgang mit der Erkrankung. Bestes Beispiel ist
die Glukoseselbstmessung für Diabetiker“, so Walger.
Die kleinen
und mittelständischen Unternehmen (KMU) sind das Rückgrat der
Diagnostika- und LSR-Branche. Davon bilden 36 Prozent den Anteil kleiner
und 54 Prozent den Anteil mittelständischer Firmen. Knapp 70 Prozent
der Unternehmen forschen und entwickeln in Deutschland, jeder achte
Beschäftigte ist in F&E tätig. Zehn Prozent des Inlandsumsatzes der
Diagnostika-Industrie fließt in Forschung und Entwicklung. Sie liegt
damit auf Platz zwei hinter der Pharma- und noch vor der
Fahrzeugindustrie. „Die Industrie benötigt positive Rahmenbedingungen am
Heimatmarkt Deutschland. Dazu gehören eine forschungsfreundliche
Politikgestaltung und ein schnellerer Zugang von Innovationen in die
Gesundheitsversorgung“, sagt Walger.
Alle Zahlen und Fakten unter https://www.vdgh.de/informationsdienste/zahlen-und-fakten3/
Der
Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) vertritt als
Wirtschaftsverband die Interessen von rund 100 in Deutschland tätigen
Unternehmen mit einem Gesamtumsatz von 4,5 Milliarden Euro. Sie stellen
Untersuchungssysteme und Reagenzien zur Diagnose menschlicher
Krankheiten her, mit denen ein Umsatz von 2,2 Milliarden Euro erzielt
wird, sowie Instrumente, Reagenzien, Testsysteme und
Verbrauchsmaterialien für die Forschung in den Lebenswissenschaften, mit
denen ein Umsatz von 2,3 Milliarden Euro erwirtschaftet wird.
Kontakt:
Gabriele Köhne
Leiterin Presse und Kommunikation
koehne@vdgh.de
PM_VDGH_Zahlen_und_Fakten_aktualisiert_30-01-2020 | pdf | 489 KB